Wer den klassischen Menschen als Mittelpunkt seines Denkens wählt, muss zwangsläufig am Ende wieder bei ihm landen. – Andreas Herteux
Wer an der Kraft des einen Strebens zweifelt, soll sich in einen reißenden Fluss stürzen und versuchen, sich der Urkraft der Strömung zu widersetzen. – Andreas Herteux
Ziele? Motivation? Das Feuer soll nicht erhellen, es soll nicht wärmen – es genügt das Brennen alleine. Dieses reicht vollkommen, der kümmerliche Rest ist der schlichten Unvollkommenheit geschuldet. – Andreas Herteux
Der Mensch kann sich nichts Größeres vorstellen als Gott? Um der Himmel willen, der Mensch muss wahrlich klein sein! – Andreas Herteux
Mensch sein heißt Welten sein? In der Regel ist man bereits mit einer einzigen Aufführung haltlos überfordert. – Andreas Herteux
Wozu man die Materie braucht? Nun, um im Winter auf den gefrorenen See hinauszugehen, einzubrechen und erbärmlich ertrinken zu können. – Andreas Herteux
Es ist völlig ohne Bedeutung, wie sich der Mensch die Welt erklärt; fest steht nur, dass er dieses muss. – Andreas Herteux
Der eine Drang zwingt zur Handlung? Widerlegt man diesen Gedanken nicht, indem man einfach nichts tut? Nein, denn man tut doch etwas: Nichts! – Andreas Herteux
Es gibt nichts zu entdecken, nichts zu erfinden, einzig und alleine eine sich wandelnde Wahrnehmung. – Andreas Herteux
Jeder Gedanke findet sich in irgendeiner Wirklichkeit wieder – doch selten in derjenigen, mit der ich mich gerade wieder einmal identifiziere. – Andreas Herteux
Was kann realer sein als eine Hand im lodernden Feuer? Nichts, zumindest solange man Identifikation mit Interaktion verwechselt. – Andreas Herteux
Mag es auch viele unzählige Welten geben; mögen auch Hunderte Theaterstücke auf der Bühne aufgeführt werden – für die klagenden Zuschauer wird stets das Schlechtmöglichste präsentiert. – Andreas Herteux
Der Weltenwille ist auch dann noch das alles verzehrende Feuer, wenn der Klassiker längst ausgebrannt ist. – Andreas Herteux
Das eigentlich Geniale am einen Drange ist nicht, wie er die weltliche Hymne komponiert, sondern vielmehr, wie er es geschafft hat, dass die schrägen Töne bei der Generalprobe nur selten zu hören sind. – Andreas Herteux
Ist es nicht lächerlich zu behaupten, dass der verwöhnte und gerissene Geschäftsmann in einer anderen Wirklichkeit ein erfolgloser Wicht ist? – Andreas Herteux
Nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit streben alle – zumindest so lange, bis das Gefundene nicht mehr zum persönlichen Selbstbild passt. – Andreas Herteux
Mit den Nerven ist es wie mit einem unwillkommenen Gast, der genau in der Stunde erscheint, in der es am unpassendsten ist. – Andreas Herteux
Es ist immer schwer, nur in einer anderen Welt über etwas Wahrgenommenes lachen zu können. – Andreas Herteux
Leide ich nicht? Freue ich mich nicht? Hoffe ich nicht? – Gemach, gemach! Auch dieses Stück hat ein Ende. – Andreas Herteux
Warum, warum nur laufen die wahrhaft interessanten Geschichten immer auf einem anderen Kanal? – Andreas Herteux
Werde ich kritisiert, so führe ich letztendlich ein Selbstgespräch, amüsiere mich aber zugleich köstlich über die zwei unterhaltsamen Streitköpfe. – Andreas Herteux